CHADS-Score: Unterschied zwischen den Versionen

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| D = Diabetes | Diabetes mellitus | 1  
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S2  Vorangegangener Schlaganfall oder TIA ("Stroke")  2  
| S = Stroke | Schlaganfall/TIA in Anamnese | 2  
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Der errechnete Scorewert steht für ein bestimmtes jährliches Schlaganfallrisiko, das empirisch durch eine Kohortenstudie mit über 1.700 Patienten ermittelt wurde.[1]  
Der errechnete Scorewert steht für ein bestimmtes jährliches Schlaganfallrisiko, das empirisch durch eine Kohortenstudie mit über 1.700 Patienten ermittelt wurde.[1]  

Version vom 16. November 2010, 15:07 Uhr

  • auch CHADS2
  • klinisches Rating zur Abschätzung des Schlaganfallrisikos bei Vorhofflimmern
  • Berechnung
Bedeutung | Punkte
Herzinsuffizienz | 1
Hypertonie, auch behandelt | 1
Alter >75 Jahre | 1
Diabetes mellitus | 1
Schlaganfall/TIA in Anamnese | 2

Der errechnete Scorewert steht für ein bestimmtes jährliches Schlaganfallrisiko, das empirisch durch eine Kohortenstudie mit über 1.700 Patienten ermittelt wurde.[1]

Jährliches Schlaganfallrisiko CHADS2 Score Schlaganfallrisiko % 95%-Konfidenzintervall 0 1.9 1.2 – 3.0 1 2.8 2.0 – 3.8 2 4.0 3.1 – 5.1 3 5.9 4.6 – 7.3 4 8.5 6.3 – 11.1 5 12.5 8.2 – 17.5 6 18.2 10.5 – 27.4


3. Klinik [bearbeiten] Aus dem CHADS-Score ergeben sich auch therapeutische Konsequenzen. Wenn der Score-Wert 0 ist, also kein Risikofaktor für einen Schlaganfall vorliegt, sollte nur eine Thrombozytenaggregationshemmung mit Acetylsalicylsäure (100-300 mg/d) erfolgen. Das Risiko einer schweren Blutung unter Antikoagulation würde in diesem Fall das Schlaganfallrisiko überwiegen. Bei einem Score-Wert von 1 sollte eine individuelle Abwägung erfolgen - je nach Schwere und Häufigkeit des Vorhofflimmerns, bzw. Schwere der Risikofaktoren. Ab einem Score-Wert von 2 ist eine Antikoagulation mit Cumarinen unter INR-Kontrolle zu empfehlen.

4. Quellen [bearbeiten] 1.↑ Gage, BF; Waterman AD, Shannon W, Boechler M, Rich MW, Radford MJ (2001). "Validation of clinical classification schemes for predicting stroke: results from the National Registry of Atrial Fibrillation". JAMA 285 (22): 2864–70.