Amputation

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Phantomschmerz

(Deafferenzierungsschmerz):

Definition: „Nervendurchtrennungsschmerz“ + Verlust eines Körperteils - Phantomsensationen - Phantommotorik - Telescoping (distale Extremität nach prox. verschoben) - Stumpfschmerz - Phantomgefühl - PAVK > 60% - Traumatisch > 20%

Risikofaktoren: - Schmerz vor Amputation  periphere u. zentrale Desensibilisierung - PNP - Stumpfschmerzen (Hyperalgesie, Allodynie, wind-up  Hochregulation d. Nozizeptoren) - Phantomsensationen - Fremdkörpergefühl der Prothese

Stumpfschmerz: vasculär, entzündlich, proliferativ, mechanisch  postoperativ

Postmastektomie : verzögerter Phantomschmerz

Pathophysiologie: periphere Sensibilisierung (retrograder axonaler Transport u. Einbau von Rezeptoren)

corticale Reorganisation 1. RM  gesteigerte Spontanaktivität, vergrößerte rezeptive Felder 2. zentral  Vergrößerung d. rezeptiven Felder in benachbarte Areale  Mundareal breitet sich ins Handareal aus  Stimulation Mund führt zu Schmerz d. Hand  reversibler Prozess  Phantomschmerzstärke abhängig von der Größe der Veränderung

Prophylaxe: Regionalanästhesie  kein Effekt Ketamin  kein Effekt 1. Schmerztherapie vor Amputation 2. intra- u. postoperative Schmerztherapie

Therapie: - Calcitonin iv. in frühen postoperativen Phase 200 IU über 30 min. für 2-5-7 d postoperativ (Bahnung der Transmission zentraler serotoninger schmerzhemmender Bahnen, Hemmung der Synthese alogener Peptide), CAVE RR-Abfall, Anaphylaxie - NMDA-Antagonist  Prophylaxe durch S-Ketamin: 0,5 mg/kg KG als Bolus, intraoperativ 2 µg/kg KG über 24 h, dann 1 µg/kg KG über 24 h postoperativ  Therapie nicht Prophylaxe - Amantatdin - Lidocain 2 mg/kg KG iv. - Opioide - Spiegeltherapie  perineurale Infiltration durch Chirurgen 10 min. vor Nervendurchtrennung oder kontinuierlich durch Katheter