Kategorie:Physikalische Behandlungsverfahren: Unterschied zwischen den Versionen
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Ziele der Physikalischen Therapie | == Ziele der Physikalischen Therapie == | ||
* Anstoßen physiologischer Reaktionen durch die Einwirkung physikalischer Reize von außen | * Anstoßen physiologischer Reaktionen durch die Einwirkung physikalischer Reize von außen | ||
* Beeinflussung lokaler Dysfunktionen einzelner Organe, aber auch und vor allem Behandlung des gesamten Organismus/Patienten | * Beeinflussung lokaler Dysfunktionen einzelner Organe, aber auch und vor allem Behandlung des gesamten Organismus/Patienten | ||
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** physikalisch-diagnostische Techniken wie radiologische und anderweitige bildgebende Diagnostik aufgrund unterschiedlicher Traditionen und eigenständiger Entwicklungen nicht mit einbezogen | ** physikalisch-diagnostische Techniken wie radiologische und anderweitige bildgebende Diagnostik aufgrund unterschiedlicher Traditionen und eigenständiger Entwicklungen nicht mit einbezogen | ||
** auch Therapie mit ionisierenden Strahlen - strenggenommen auch eine physikalische Therapie - gehört nicht zum Aufgabengebiet der Physikalischen Therapie | ** auch Therapie mit ionisierenden Strahlen - strenggenommen auch eine physikalische Therapie - gehört nicht zum Aufgabengebiet der Physikalischen Therapie | ||
* Methoden | |||
== Prinzipien == | |||
* '''Reaktionstherapie''': | |||
** Erregung von unterschiedlichen Rezeptoren durch physikalisch-therapeutische Reize (Thermo-, Druck-, Berührungs-, Chemo- oder Photorezeptoren an) | |||
** Auslösung einer physiologischen Reaktion gezwungen | |||
** Mindestreizschwelle → "Alles-oder-Nichts-Gesetz" | |||
** lokal begrenzt (z.B. örtliche Durchblutungsveränderungen) oder im gesamten Organismus(z.B. funktionelles Kreislauftraining). | |||
* '''Regulationstherapie''' | |||
** Nutzung von Regelkreisen (nerval-reflektorisch oder hormonell) durch wiederholte Reize | |||
** Ziel: | |||
*** Verbessertes Ansprechen | |||
*** Steigerung der Selbstordnungsleistung | |||
*** Optimierung der Funktionen erreicht | |||
*** "Homöostase" → kontinuierlicher Zustand von Regulation und Gegenregulation mit maximaler Anpassungsfähigkeit | |||
* '''Adaptationstherapie''': | |||
** ''funktionelle'' Adaptation → Anpassungsleistung an einen veränderten Regulationsbedarf (z.B. größere Auswurfleistung des Herzens bei regelmäßiger körperlicher Anstrengung/Training) | |||
** ''morphologische'' Adaptationen → anatomisch-morphologischen Veränderungen (z.B. Polyglobulie bei latentem Sauerstoffmangel, Hypertrophie von Muskeln infolge erhöhter Beanspruchung) | |||
== Methoden == | |||
** Verfahren der Bewegungstherapie (einschließlich Ergotherapie) | ** Verfahren der Bewegungstherapie (einschließlich Ergotherapie) | ||
** Mechanotherapie (Massagetechniken) | ** Mechanotherapie (Massagetechniken) |
Version vom 9. Juli 2010, 19:12 Uhr
Ziele der Physikalischen Therapie
- Anstoßen physiologischer Reaktionen durch die Einwirkung physikalischer Reize von außen
- Beeinflussung lokaler Dysfunktionen einzelner Organe, aber auch und vor allem Behandlung des gesamten Organismus/Patienten
- vorwiegend an der "Behandlung" orientiert
- physikalisch-diagnostische Techniken wie radiologische und anderweitige bildgebende Diagnostik aufgrund unterschiedlicher Traditionen und eigenständiger Entwicklungen nicht mit einbezogen
- auch Therapie mit ionisierenden Strahlen - strenggenommen auch eine physikalische Therapie - gehört nicht zum Aufgabengebiet der Physikalischen Therapie
Prinzipien
- Reaktionstherapie:
- Erregung von unterschiedlichen Rezeptoren durch physikalisch-therapeutische Reize (Thermo-, Druck-, Berührungs-, Chemo- oder Photorezeptoren an)
- Auslösung einer physiologischen Reaktion gezwungen
- Mindestreizschwelle → "Alles-oder-Nichts-Gesetz"
- lokal begrenzt (z.B. örtliche Durchblutungsveränderungen) oder im gesamten Organismus(z.B. funktionelles Kreislauftraining).
- Regulationstherapie
- Nutzung von Regelkreisen (nerval-reflektorisch oder hormonell) durch wiederholte Reize
- Ziel:
- Verbessertes Ansprechen
- Steigerung der Selbstordnungsleistung
- Optimierung der Funktionen erreicht
- "Homöostase" → kontinuierlicher Zustand von Regulation und Gegenregulation mit maximaler Anpassungsfähigkeit
- Adaptationstherapie:
- funktionelle Adaptation → Anpassungsleistung an einen veränderten Regulationsbedarf (z.B. größere Auswurfleistung des Herzens bei regelmäßiger körperlicher Anstrengung/Training)
- morphologische Adaptationen → anatomisch-morphologischen Veränderungen (z.B. Polyglobulie bei latentem Sauerstoffmangel, Hypertrophie von Muskeln infolge erhöhter Beanspruchung)
Methoden
- Verfahren der Bewegungstherapie (einschließlich Ergotherapie)
- Mechanotherapie (Massagetechniken)
- Hydro- und Thermotherapie
- Elektromedizin
- Lichttherapie
- Aerosoltherapie
- Balneologie
- Medizinische Klimatologie
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